(Neuigkeits) Welt Blatt, 18. Mai 1877
Aus Pöggstall wird gemeldet: Der ehemalige Pfarrer Alois Weber zu Pöbring, hat vor kurzer Zeit bei seinem Pfarrhofe eine Baumschule angelegt und zu diesem Behufe eine Erdabgrabung vorgenommen. Zu seinem Erstaunen stieß er bei dieser Abgrabung auf feste Grundmauern, bei deren weiterer Verfolgung Scherben die Spur ehemals bewohnter Häuser bekundeten. Es ist kein Zweifel, daß die unterirdischen Gemäuer die Ruinen des ehemaligen Schlosses Pöbring sind. Bezüglich der wirklichen Existenz dieses Schlosses gibt ein in der Pfarrkirche Weiten befindlicher Grabstein den besten Aufschluß, nach welchem Grabsteine eben der letzte Ritter Josef von Pöbring in Weiten begraben liegt. Bemerkt muß werden, daß die Pfarre Pöbring erst später durch Ausscheidung aus der Pfarre Weiten entstanden ist.