Im Burgenland (wo meine Mutter herkommt) gibt es kaum eine Hochzeit, einen Geburtstag oder eine anderes Fest an dem sie nicht serviert werden: die burgenländischen Salzstangerln. Und fast jede burgenländische Hausfrau hat dafür ihr ganz spezielles Rezept. Jeder der sie kennt ist überzeugt, dass seine Großmutter (Mutter, Tante etc.) die wirklich „besten“ Salzstangerl macht.
Schon Friedrich Torbergs Tante Jolesch verriet auf dem Sterbebett das Geheimnis ihrer berühmten Krautfleckerl: „Weil ich nie genug gemacht hab…“. Und da ist bestimmt viel Wahres daran.
Anläßlich der Herbergsuche habe ich das Burgenland nach Aichau geholt und die Spezialität mit einheimischem Speck (Danke Christine!) aufgepeppt. Und da ich nach dem Fest danach gefragt wurde folgt hier das Rezept.
Zutaten (32 Stück):
1 kg glattes Mehl
ca. 1/2 Liter Milch
1 EL Zucker
1 Würfel frische Germ
½ Becher Sauerrahm
3 EL Schweineschmalz
2 dag Salz
Falls es Speckstangerl werden sollen: in dünne Streifen geschnittenen Speck
1 Ei zum Bestreichen, grobes Meersalz und Kümmel zum Bestreuen
Zubereitung:
Die Milch leicht wärmen, die zerbröselte Germ, den Zucker und ein paar Löffel Mehl dazugeben und ¼ Stunde stehen lassen.
Das restliche Mehl dazugeben, ebenso Sauerrahm, Schmalz und Salz und zu einem Teig verkneten, dabei nach und nach weitere Milch nach Bedarf dazu geben.
Die Schüssel mit einem Geschirrtuch abdecken und ca. ¾ Stunde gehen lassen, das Volumen sollte sich verdoppeln.
Den Teig in vier Teile teilen. Jeden Teil zu einem Kreis ausrollen und wie eine Torte in 8 Stücke teilen.
Falls gewünscht nun die Speckstreifen auf dem Teig verteilen. Die „Tortenstücke“ von der breiten Seite her aufrollen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen.
Mit verquirltem Ei bestreichen und mit Salz und Kümmel bestreuen.
Im Backofen bei 200 Grad Ober-Unterhitze goldbraun (ca. 15-20 Minuten) backen.