Abschied

Karl und die Marschat's

Karl Walchshofer (links im Bild) ist heute früh (4. Mai 2016) im Krankenhaus Amstetten gestorben.

Lange schon hat er unter starken Rückenschmerzen gelitten. Im Spital haben sie sich schließlich als bösartige Erkrankung herausgestellt. Dass sein Leben nun so schnell zu Ende ging, ist für uns unfassbar.

Tröstlich ist, dass er die letzten Tage alle seine Lieben bei sich hatte und sie von ihm liebevoll Abschied nehmen konnten.
Karl war ein Mensch der Widersprüche: herzlich und humorvoll aber auch aufbrausend und gereizt. Er war der Natur verbunden, liebte sein Aichau, und saß doch am liebsten vor seinem PC, wo ihm die virtuelle Welt offen stand. Je mehr ihm die körperliche Bewegung schwer fiel, desto intensiver widmete er sich dem Wissen. Es gab kaum ein Thema, über das er nicht informiert war und das ihn nicht interessierte. Er philosophierte gern, wie es auch schon sein Vater gern getan hatte, und er hörte von Jugend an klassische Musik.

Wieviele Ideen brachte er ein und setzte er um: die Kläranlage , die Webcam, er war Chronist und ein wichtiger Organisator für unsere Dorffeste, das Aichauer Minimuseum wollte er auch noch ins Leben rufen..

So ärgerlich und manchmal auch beleidigend er sein konnte, so viel Stimmung und Lachen brachte er in eine ganze Runde, wenn er gut drauf war.

Sein Leben war wohl in manchem anders geraten, als er es sich vorgestellt hatte, aber er blieb stets Neuem aufgeschlossen, wissbegierig, freute sich am Beisammensein mit Familie und Freunden und ertrug die vielen Beschwerden seit seinem Sturz in die damals errichtete Kläranlage ohne zu klagen.

Für Peter und mich wird es schwer werden, abends nach Aichau zu kommen, ohne dass beim Nachbarhaus ein Licht brennt und wir schnell noch hinübergehen, um Karl zu begrüßen.

Der Platz, den Karl Walchshofer in Aichau innegehabt hat, wird wohl nicht aufzufüllen sein.

Gucki und Peter Marschat

Picture of „Gucki“ Marschat

„Gucki“ Marschat

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