Unsere im Frühjahr geschlüpften Küken hatten sich ja – sehr zu unserem Leidwesen – alle drei zu prächtigen Gockeln entwickelt. Dank Mundpropaganda und willhaben hatte sich bereits vor einiger Zeit für zwei von ihnen ein hübsches Plätzchen gefunden. Übrig war nur mehr der schneeweiße „Anton“, ein Ebenbild seines Vaters von Willis Bauernhof.
Auch für ihn hatte sich eine Interessentin gemeldet, die ihn aber erst 2 Wochen später holen wollte. Leider hat sich die Dame nicht mehr gemeldet, aber deswegen gleich in die Bratpfanne? Es ergab sich, dass er hinkünftig den gackernden Damen von Aichau 3 Freude bereiten sollte. Also: Gockel gefangen, in eine Katzentransportbox bugsiert, per Auto – eine zugegeben nicht allzu große Distanz – zugestellt und zu seiner neuen Aufgabe in das Hühnergehege entlassen.
Groß war jedoch die Überraschung, als sich am nächsten Morgen unsere gefiederte Damenschar wie üblich vor der Terrassentür versammelt hatte, um sich ein paar Leckereien von unserem Frühstück zu erbetteln. Nein, nicht nur unsere fünf Hühner waren da, auch Anton hatte sich eingefunden. Er war trotz hohem Zaun aus dem Hühnergehege entkommen und hatte sich auf die Suche nach seinem alten Zuhause gemacht. Lag es an den kulinarischen Genüssen oder gefielen ihm die neuen „Mädels“ nicht so gut? Man weiß es nicht
Wie heisst es schon immer?
Der Dummheit sind keine Grenzen gesetzt.
Aber der Anton ist/war halt ein treuer Gocckel in seinem Hareem.
Also letztendlich doch nicht so dumm