Und weil sich hier gar nichts tut zur Abwechslung einmal etwas vollkommen anderes, etwas das es hier bisher noch nie gab, ein persönlicher Buchtipp meinerseits, jenseits der Bestsellerlisten.
Vielleicht gibt es ja einige anonyme Leseratten unter den Besuchern dieser Website, weil ja Sommer- Ferien- Urlaubs- und vielleicht auch Lesezeit ist.
Für mich gibt es verschiedene Gründe ein Buch mehrmals zu lesen. Der liebste ist mir, ich hab es in bester Erinnerung und möchte mir das Vergnügen noch einmal gönnen. Deshalb habe ich dieses Buch unlängst zum zweiten Mal „ausgelesen“ und bin jetzt davon noch mehr begeistert als ich es bereits nach dem ersten Lesen war. Drum möchte ich es euch ans Herz legen.
Der Roman hat den Titel „Die Süße des Lebens“, stammt von dem österreichischen, hauptberuflichen Kinderpsychiater Paulus Hochgatterer und wurde mit dem deutschen Krimipreis 2007 ausgezeichnet. Die Handlung spielt in einer fiktiven Kleinstadt im oberen Ennstal die alles bietet was hier so dazugehört, ein Stift, ein See, ein Krankenhaus, ein Sägewerk, auch ein Spar ist vorhanden. Vor dem Hintergrund eines Mordes, der zu Beginn vielleicht auch ein Unfall hätte sein können, wird das Geschehen in dieser Stadt und besonders in deren Krankenhaus auf sehr interessante Art, mit intelligenten Dialogen erzählt. Hochgatterer bringt hier naturgemäß seine Erfahrungen als Psychiater auf recht sympatische Art, unaufdringlich, mit in die Geschichte ein.
Am Ende steht natürlich die Lösung des Falles, eine überraschende Wende auf die der aufmerksame Leser (besonders beim zweiten Mal) schon vor dem Schluss einige Hinweise finden kann. Mit seinen nicht ganz 300 Seiten ist es ein eher schmales Buch das sich sehr flüssig lesen lässt. Ich wünsche allen die sich vielleicht für die Lektüre diees Werkes entscheiden ein spannendes und unterhaltsames Vergnügen.
Paul bitte vor den Vorhang und Szenenapplaus! Welch Freude das sich jemand beteiligt an unserer Webseite! Vielen Dank! Und lass dich nicht aufhalten weitere Beiträge zu liefern.
Nun habe ich das Buch auch gelesen, ich habe es mir als digitales Buch über Amazon besorgt. Über das erste Kapitel war ich ein wenig entsetzt. Der Stil dort ist sehr gewöhnungsbedürftig. Kurze stakkato artige trockene Sätze. Hat man aber dieses einmal geschafft, dann wird es immer interessanter. Man merkt, dass der Autor Psychiater ist, er verrät so einiges über seinen realen Alltag. Seine manchmal vulgäre Ausdrucksweise dürfte in dieser Branche ein gewisser Standard sein, wenn man unseren berühmten Sigmund Freud und seine fast immer auf das sexuelle Thema begründeten Diagnosen als Beispiel heranzieht. Irgendwie wimmelt es nur so von Psychopaten in diesem Roman. Er ist nicht immer einfach zu lesen und man schwankt stets bei der Auswahl des richtigen Täters. Zum Schluss noch eine Überraschung wer es dann wirklich war. Alles in allem ein interessantes Buch!
Danke Robert, für deinen Kommentar!
Ja, trocken passt sehr gut, mit diesem trockenen Stil hat moch der Autor sofort gefangen genommen. Obwohl die forensische Gutachterin Adelheit Kastner behauptet, alles was sich ein Mensch ausdenken kann gibt es auch wirklich, denke ich, die Geschichte ist erfunden, die kranken Typen jedoch, die hauptsächlich als Nebenfiguren auftreten, existiern, die sind sicher nicht erfunden sondern stammen aus der Berufserfahrung des Schriftstellers.