Es war eine Führung ins mystische Reich der Druiden und Kraftfelder, der zahlreiche Teilnehmer folgten. Gleich am Eingang ein Durchgang des Druidenweges, welcher Menschen mit wenig Kraft einiges davon geben und umgekehrt Menschen mit zu viel Energie überschüssige nehmen soll.
Wie schön wäre es doch, könnte man die ganze Welt dort durchschleusen um die immer mehr fortschreitende Kluft zwischen Arm und Reich zu mindern!
Unabhängig von der Einstellung der Teilnehmer in esoterischen Dingen zeigte sich die Klamm in ihrer ganzen Wildheit und romantischen Schönheit. Sie ist sicher einer der Prächtigsten im Lande!
Vom ortsansässigen und ortskundigen Führer wurden wir auf die immer wieder vorkommenden Kraftfelder aufmerksam gemacht, die – je nach Standort – positive als auch negative Wirkung auf das Wohlbefinden und die Stärke der (nicht nur menschlichen) Organismen ausüben würden. Ein „besonderes“ Gefühl wollte sich dennoch bei den wenigsten Wanderern an besagten Stellen einstellen. Mir jedoch lieferte der Vortrag die Ursache für meine heutige „(Kilo)Stärke“: Wie das Bild aus dem Jahre 1962 beweist, saß ich damals auf einem Stein nahe des Wassers, wo mir offenbar Kraft und Stärke im Übermaß übertragen wurden. Meine Schwester hat ihren Platz damals wohl anders gewählt, sie „schwächelt“ bis heute mit einer eher zart gebauten Figur durchs Leben.
Äußerst interessant waren die ausführlichen Erklärungen, wie die Holzschwemme (Trift) durch die Klamm durchgeführt wurde. Hatte ich bisher geglaubt, dass stets ganze Stämme geschwemmt würden, was ich angesichts der Enge der Klamm nicht ganz verstehen konnte, wurde ich nun darüber aufgeklärt, dass das Holz vor dem Schwemmen auf die Länge eines Klafters (70 – 75 cm Länge) geschnitten und erst dann die Bäche heruntergespült wurde.
Die 1200 m lange Klamm mit ihren 300 m Höhenunterschied fordert etwas an Kondition, ist aber jeden Schritt wert. Ein Besuch lohnt sich auch an heißen Sommertagen, wo es in der Klamm herrlich kühl ist und der Bach an der einen oder anderen Stelle zur Abkühlung einlädt. Derzeit wird die Klamm, der 2017 in Pöggstall angesagten Landesausstellung sei Dank, mit neuen Geländern und Stiegen versehen.
