Wer auf der Webseite der Gemeinde Artstetten-Pöbring unter „Wandern“ nachschlägt, sieht die beeindruckende Brücke über den Schwarzaubach. Kühn schwingt sie sich von Felsen zu Felsen um dem Wanderer die Überquerung des Baches zu erleichtern und war sicherlich nicht gerade billig.
Aber oh Graus, wohin führt diese Brücke? Ist der Weg auf der linken Seite des Gewässers ein gut begehbarer und markierter Wanderweg, so steht man auf der anderen Seite förmlich „im Wald“. In Richtung Pöbring ein verwilderter sumpfiger Weg mit Gabelungen ohne einen Hinweis, wo man weitergehen sollte. In Richtung Schwarzau ebenso verwachsen und unter Wasser stehend, wird der Weg immer unkenntlicher und endet bei einem eingezäunten Gelände, von wo aus nur mehr eine querfeldein Kletterei im unwegsamen Gelände steil bergan zu einem Forstweg führt. So gesehen mag diese Brücke einem Jäger oder Forstpersonal eine Hilfe sein, dem Wanderer bringt sie nahezu nichts.
Oft haben wir bei unseren Wanderungen in der Gegend feststellen müssen, dass immer mehr Wege, markiert oder unmarkiert, verwildern. Brennnesseln, kleine Bäume und Sträucher sowie dornige Brombeersträucher, die Natur erobert sich die Wege zurück. Das mussten wir selbst schon auf dem viel beworbenen und landschaftlich sehr schönen Welterbesteig feststellen. Da gibt es Stellen, die von Springkraut und losem Gehölz überwuchert sind.
Es gibt heute immer mehr gute Geräte, mit deren Hilfe man zumindest auf befahrbaren Forstwegen das wuchernde Grün im Zaum halten könnte und die eine oder andere Fuhre Schotter würde die versumpften Wege begehbar machen, ohne dass es dem Wanderer sprichwörtlich „die Schuhe auszieht“. Den riesigen Forstmaschinen macht es offensichtlich nichts aus, unwegsames Gelände zu befahren, womit auf den ersten Blick keine Notwendigkeit besteht, die Wege instand zu halten.
Im Sinne der erholungssuchenden Gäste und Einheimischen würden wir uns wünschen, dass man diese Art von Landschaftspflege nicht aus den Augen verliert…