Schloss Ortlibum de Aichawe

Schloss Ortlibum de AichaweAus stets gut informierten Kreisen wurde bekannt, dass Kaiser Hans von Ostende die Aichauer archäologische Gesellschaft mit der Suche nach dem ursprünglichen Gemäuer unseres 1263 hier lebenden Ortlibum de Aichawe, sowie des 1398 hier ansässigen Arnolt de Fritzelsdorf beauftragt hat – mit verblüffendem Ergebnis: Reste im Fundament des heutigen Hauses Nr. 4, Mayer/Stögmüller, zeigen eindeutig, dass hier einst ein klassizistischer Bau griechisch-römischen Stils stand! Theophil Hansen hatte vor der Erbauung des Parlamentsgebäudes mit seinen Säulenhallen an der Wiener Ringstrasse nicht nur in Athen und Rom Studien aufgenommen, sondern auch auf seiner Besichtigungsreise zur „germanischen“ Walhalla in Aichau Station eingelegt, um sich von der hiesigen Architektur inspirieren zu lassen. Roswitha und Martin haben also ihre geliebte Bauweise nicht irgendeiner Eingebung zu verdanken, nein, sie sind einfach der Tradition gefolgt, die dieser Ort in sich birgt. Als Andrea und ich im Jahre 2011 zum ersten Mal nach Aichau kamen haben wir uns sehr gewundert, dass in diesem kleinen ländlichen Dorf ein Gebäude steht, das man hier einfach nicht erwarten würde. Der 2015 erfolgte Zubau wurde konsequent diesem Stil unterworfen und gibt dem Ganzen zusätzliches Flair. Roswitha bereichert mit vielen Blumen und entsprechendem Arbeitsaufwand das Erscheinungsbild dieses Gebäudes. Ein schöner, durch alte Obstbäume beschatteter Gästegarten rundet das Ensemble ab. Alles in Allem: Roswitha und Martin, sowie alle helfenden Hände – vor den Vorhang! Ihr habt Großartiges geleistet! Und uns gefällt es. Wie man allerdings hinter vorgehaltener Hand im Orte munkelt, soll es in lauen Sommernächten schon mal vorgekommen sein, dass Rapunzel ihre langes Haar aus dem Turmstübchen herunterließ, um schmachtenden Liebhabern Zugang zu verschaffen.

Siehe auch: Abschrift einer Originalurkunde mit Hinweis auf Aichau aus dem Jahr 1263

Andrea & Robert Jiranek

Andrea & Robert Jiranek

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