Wasserversorgung

Die Wasserversorgung erfolgte vor der Gemeindewasserleitung durch Hausbrunnen. Die Brunnen befanden sich und befinden sich auch heute noch in der Nähe des Hauses, zum Teil auch innerhalb des Hauses. Die Brunnen und Quellen werden auch heute noch für Nutzwasserzwecke verwendet. Früher war jeder Brunnen mit einen hölzernen Schöpfpumpe, später mit solchen aus Gusseisen ausgestattet. Nach der Elektrifizierung natürlich mit Motorpumpen.

Beim Haus Aichau 1 liegt der Brunnen neben der Hofeinfahrt.

Die Quelle im Haus Aichau 2 liegt im Keller. Das Wasser fließt in einen Grand, der Überlauf in einen Sammelschacht vor dem Haus. Von dort wird der Feuerlöschbehälter angespeist und seit 1923 auch das Haus Aichau 3 im freien Gefälle versorgt.
Im Keller des Hauses 3 befindet sich ebenfalls ein Schachtbrunnen, der aber meistens zu wenig Wasser lieferte. In den 1960er Jahren kam es zu einem vermehrten Eisengehalt im Wasser von Aichau 2, so dass der Einlaufseiher oft zugewachsen ist und daher hat Franz Walchshofer auf dem Grundstück, wo jetzt Aichau 11 steht, einen neuen Brunnen gegraben.
Bei den Häusern Aichau 4 und 5 liegen die Brunnen etwas oberhalb der Häuser, so dass dort eine Versorgung im freien Gefälle, natürlich ohne wesentlichen Druck, aber ohne Schöpfen möglich gewesen sein dürfte.
Im Haus Aichau 6 liegt der alte Brunnen im Hof, beim Haus Aichau 7 außerhalb der Hofeinfahrt.

Das inzwischen abgekommene Haus Aichau 8 bezog sein Wasser entweder aus einem Schacht nahe der Angerlacke oder direkt aus dieser. Als Kinder wurden wir immer davor gewarnt, dass dort ein tiefes Loch sei und beim Spielen auf dem Eis die Gefahr bestehe, dort einzubrechen und zu ertrinken.
Das Haus Aichau 9 steht neben dem Schwarzaubach nahe Eitenthal und wird vermulich sein Wasser auch aus einem Schachtbrunnen bezogen haben.
Aichau 10 wurde in den 1930er Jahren errichtet. Der Brunnen steht im Vorgarten und weist heute noch eine gebrauchsfähige gusseiserne Garvenspumpe auf.
Der Brunnen auf Aichau 11 versorgte ab 1976 bis zur Errichtung der Gemeindewasserleitung 1992 auch die Häuser 12 und 13.

Die Errichtung der Gemeindewasserleitung hat die oft durch die Modernisierung der Haushalte und Vermehrung des Viehbestandes prekäre Versorgungssituation abgelöst.

Karl Walchshofer

Karl Walchshofer

Im Mai 2016 verstorben

Schreibe einen Kommentar