Alte Wege

Um 1780 wurde die Weitentalstraße gebaut, die in Leiben das Tal verließ und über die Anhöhe Aichau (Scheiben) zu den erhaltenen „Römerbrücken“ im Schwarzatal nach Seiterndorf und Pöggstall führte. Daher stammt die „alte Poststraße“ von Gutenbrunn zur Donau.

Erst im Jahre 1839 baute man die Bezirksstraße durch das Weitental auf dem Talgrund durchgehend aus. Die Straße von Spitz über Mühldorf und Zeining nach Am Schuß wurde erst 1855 ausgebaut. 1839 brachte die Eröffnung der Westbahn eine große Verkehrserleichterung für das Weitental, aber eine negative Veränderung für den Schiffsverkehr auf der Donau.

Im Jahre 1861 war der Schwarzabach so groß, dass das Hammerwerk Ochsenbauer, Aichau 9 (Niederer) nächst dem Bache gänzlich weggerissen wurde.

Im Jahre 1868 und 1869 wurde die Bezirksstraße von Leiben bis Am Schuß erbaut; dadurch mussten die Bauern nicht mehr durch den Bach fahren, wenn sie von Eitental Holz zur Donau fuhren. Es kam nämlich vor, dass ein Bauer auf der Heimfahrt von Weitenegg mit Ochsen und Wagen im Wald übernachten musste, weil der Weitenbach infolge eines schweren Gewitters Hochwasser führte.

Auch Friedrich Anton Reil schreibt in seinem Buch „Das Donauländchen“ im Jahre 1835 über die Wegeverhältnisse entlang des Weitenbaches und hebt besonders die Fürnbergsche Poststraße als Musterstraße hervor. Die Fahrt nach Weiten verlief tatsächlich damals teilweise im Weitenbach und dem Reisenden würde „Beuschel und Leber“ derart durcheinander gebeutelt, dass er meinte, sie springen ihm aus dem Leib. Die Straßen rund um Maria Taferl beschrieb er so: Von weitem merkt der Pilger schon, dass er sich einem Ort der Buße nähert. Zur Straße nach Marbach hinunter schrieb er, es sollte ein Schild aufgestellt werden, wo draufsteht: „Nicht weiter, Lebensgefahr“!

Im Jahre 1892 wurde die Straße von Eitental nach Mörenz gebaut, 1902 die Straße nach Lohsdorf und 1906 jene nach Aichau.
Die Donauuferbahn Krems – Grein wurde 1909 erbaut, der Bahnhof für das Weitental lag nun am Talausgang in Weitenegg. Seit 1920 verkehrt das Postauto auf der Strecke Melk – Pöggstall.
Benutzte Quellen: Chronik auf www.weiten.at

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Karl Walchshofer

Im Mai 2016 verstorben

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